Hauptwerk

Hauptwerk

Tapisseriewerk

Rudolf H. Eisen­menger erweck­te die öster­re­ichis­che Tapis­seriekun­st, die bis 1920 nicht vorhan­den war, zu inter­na­tion­al beachteter Blüte. Er wurde vom franzö­sis­chen »Tapis­serie-Papst« Jean Lurçat zweimal zur Tapis­serie-Bien­nale Lau­sanne geladen. Sein Œuvre umfasst 40 gewebte Tapis­se­rien und ein dutzend nicht aus­ge­führte Gobelinentwürfe.

Zitat aus Ver­let, Florisoone, Hoffmeis­ter, Tabard – Das große Buch der Tapisserie:
„In Öster­re­ich war bis zum Jahre 1920 nie eine Tapis­serie ent­standen. Die Hab­s­burg­er hat­ten eine her­rliche Samm­lung zusam­menge­tra­gen (mehr als achthun­dert Tapis­se­rien), und diese genügte, den Fes­ten des Kaiser­re­ich­es den erwün­scht­en Glanz und Prunk zu geben. Nach dem Nieder­gang der Monar­chie wurde das kaiser­liche Restau­rierungsate­lier in eine pri­vate Man­u­fak­tur umge­wan­delt, deren Direk­tor große Kün­stler berief: R. Ch. Ander­sen, A. Fais­tauer, A. P. Güter­sloh, Oskar Kokosch­ka, Fritz Wotru­ba und vor allem R. H. Eisen­menger. Dieser schuf nach dem let­zten Krieg eine von Mozarts »Zauber­flöte« inspiri­erte Folge von Tapis­se­rien, die heute die Wiener Oper schmückt. Das franzö­sis­che Beispiel fand in Öster­re­ich ein starkes Echo, der Auf­schwung der Tapis­serie ist durch viele Kün­stler gesichert.“

Zitat aus Feuer­stein, Hut­ter, Koller, Mrazek – Mod­erne Kun­st in Österreich:
„Im Jahre 1921 ent­stand in Öster­re­ich ein tex­til­er Kun­stzweig, der sich ohne jede Tra­di­tion in kurz­er Frist einen Namen machte – die Wiener Gob­elin­man­u­fak­tur. Aus dem ehe­ma­li­gen Restau­ri­er­ate­lier für die umfan­gre­iche Gob­elin­samm­lung des Kaiser­haus­es her­vorge­gan­gen, ver­suchte man hier, mit Hil­fe der Entwürfe führen­der Wiener Kün­stler diesem Zweig des Kun­sthandw­erks ein typ­isch öster­re­ichis­ches Gepräge zu geben. Es gelang, die Kün­stler Robin Chris­t­ian Ander­sen, A. P. Güter­sloh und Anton Fais­tauer für Entwürfe zu gewin­nen, zu denen sich nach 1945 Oskar Kokosch­ka, Fritz Wotru­ba, Wolf­gang Hut­ter, Arnulf Neuwirth, Hans Robert Pip­pal, Georg Schmid und andere gesell­ten. Das Hauptwerk der Wiener Gob­elin­man­u­fak­tur ent­stand in den Jahren 1951 bis 1954 und umfaßt einen Zyk­lus von Wandtep­pichen nach Entwür­fen Rudolf H. Eisen­mengers zum The­ma »Zauber­flöte« im Aus­maße von 171 Quadrat­metern, der die Wände des von Ceno Kosak mod­ernisierten Fes­traumes in der Wiener Staat­sop­er schmückt.“

Zitat aus Mißbach – R. H. Eisen­menger, Leben und Werk:
„Sein weitaus bekan­ntestes Werk ist die kün­st­lerische Gestal­tung des eis­er­nen Vorhanges der Wiener Staat­sop­er. Sein Tapis­seriezyk­lus »Ver­duren mit Szenen aus der Zauber­flöte«, mit dem R. H. Eisen­menger einen Glanzpunkt der mod­er­nen öster­re­ichis­chen Tep­pich­we­bkun­st geset­zt hat, war dafür auss­chlaggebend, dass der Anschluss Öster­re­ichs an das inter­na­tionale Kun­stschaf­fen auf diesem Gebi­et hergestellt wurde.“

Eiserner Vorhang der Wiener Staatsoper

Tafelbildwerk